Russlanddeutsche Lebensläufe sind oft verschlungen. Natalie Pawlik (29) kennt das aus der Erfahrung ihrer eigenen Familie. Die SPD-Politikerin, seit April die neue Aussiedlerbeauftragte der Bundesregierung, wurde in Sibirien geboren. Mit der Moskauer Deutschen Zeitung hat sie über ihre Erfahrungen bei der Integration in Deutschland, über Identität und ungleiche Chancen gesprochen.

„Schon in der Grundschule hatte ich viele deutsche, polnische, türkische und jugoslawische Freundinnen und Freunde, mit denen ich in der deutschen Sprache kommunizieren musste.

Meine Eltern haben außerdem Wert darauf gelegt, dass wir deutsche Bücher lesen und deutsches Fernsehen schauen, wenn wir überhaupt Fernsehen geschaut haben.

Wichtig ist, dass wir Menschen auch mal aus der Komfortzone heraustreten und selbst aktiv werden“, erzählt Natalie Pawlik.

Der Aussiedlerbeauftragten zufolge wohnten sie die ersten Jahre in Deutschland zu viert in einem Zimmer im Aussiedlerwohnheim, auf engstem Raum mit anderen Aussiedlerfamilien. Ihre Eltern hatten Schwierigkeiten bei der Anerkennung von Abschlüssen und mussten dadurch auch in schlecht bezahlten Jobs arbeiten.

„Generell ging das Leben als Spätaussiedler auch mit Armut einher und somit auch mit den dazugehörigen Ausgrenzungserfahrungen.

Mir persönlich hat es geholfen, mich nicht von den Schwierigkeiten des Lebens unterkriegen zu lassen oder gar aufzugeben. Irgendwann habe ich angefangen, mich zu engagieren und mich am sozialen Leben in Vereinen, Organisationen und bei bestehenden Angeboten zu beteiligen.

Das hat meinen Integrationsprozess natürlich befördert und mein soziales Umfeld durchmischt“, so Frau Pawlik.

Was die SPD-Politikerin über russlanddeutsche Identität denkt und was ihre Kernthemen als Aussiedlerbeauftragte werden sollen, erfahren Sie in dem vollständigen Artikel auf der MDZ-Webseite.